Biography

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RABE stammt aus München, bricht sein Akademiestudium 1989 ab, weil er die Wurzeln der europäischen Malerei in Italien erforschen will: Was ist das ursprüngliche Wesen eines Bildes? Was ist seine „Grammatik“? Diese Suche führt ihn zunächst nach Florenz und Arezzo, zu den Meistern der Frührenaissance. Dort findet er die Perfektion der Gestaltung von Bildfläche und Bildraum. In Venedig studiert er das grandiose Hell-Dunkel in der Farbe Tizians. Etwas später lässt er sich nach Rom treiben, um im Lebensfluss dieser klassisch-modernen Stadt Motive für seine Straßenszenen und Stadtlandschaften zu entdecken. Seine Malerei in Öl gibt er auf, als er eine Mischtechnik aus Acryl, Leim und verschiedenen neu auf den Markt gekommenen Gelsorten für sich entdeckt, die ihm einen reicheren Ausdruck seiner Möglichkeiten erlauben. Nach einem 7-jährigen Zwischenspiel in München, Atelier Schwabing, kehrt er mit seiner Familie 2006 in die Nähe von Rom zurück, wo er ein Atelierhaus baut.

 

2010 kommt es zu einer heftigen Veränderung in seiner Malerei, einer privaten und künstlerischen Neuerfindung. Eine spontane Neu-Wahrnehmung der Wirklichkeit, der sichtbaren und unsichtbaren zugleich, können sich nicht länger in einem klassisch-realistischen Stil ausdrücken. Der malerische Prozess, in dem Planung immer weniger eine Rolle spielt, entwickelt Bilder in Richtung einer dekonstruktiven street art Version der frühen Renaissance. RABE bricht die genaue Detailgestaltung mit dem Aufgreifen z.B. neuer Spraystile und verweist so auf die Vergänglichkeit der Kunst, paradoxerweise ohne dabei jemals auf die höchste klassische Bildeinheit der strahlenden Fläche verzichten zu müssen. Seine Malerei verwendet alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel ohne Rücksicht auf Herkunft oder vorgestellte Zuordnungen in einem freien Risikospiel der Energien, vor jedem Gedanken.

 

Die Arbeit aus dem freien energetischen flow entspricht der Dynamik und dem Leben Berlins und spiegelt die Gegensätze des heutigen Zeitgeschehens. 2014 beginnt RABE eine Serie von „Berlin“-Bildern.

 

Die Bewegungen und Turbulenzen der Metropole, ihre Geräusche, Lichter, Farben, Körper, Berührungen, die gesamte, sinnliche Inszenierung dieses betretbaren Gemäldes: all das spielt direkt in seine Malerei hinein. Im allround-listing der Wahrnehmungen endet die Beobachtung und versinkt im hellen, klaren Meer der Energie, die RABE als “pure female energy” empfindet. In seinen Gemälden verdichtet er sie immer öfter zu Frauenfiguren und Bildern des weiblichen Körpers.

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RABE, originally from Munich, breaks off his academic studies in 1989 because he wants to explore the roots of European painting in Italy: What is the original essence of a painting? What is its "grammar"? Initially, this search takes him to Florence and Arezzo, to the masters of the early Renaissance. There he finds the perfection of the design of painted surface and pictural space. In Venice he studied the grandiose chiaroscuro in Titian's colour. A little later, he drifts to Rome, this classical modern city, to discover motifs for his street scenes and cityscapes in its flow of life. He abandoned his painting in oil when he discovered a mixed technique of acrylic, glue and various new gels that had just come onto the market, which allowed him to express his possibilities in more abundant ways. After a 7-year interlude in Munich, Atelier Schwabing, he returns with his family to the vicinity of Rome in 2006, where he builds a studio house.

 

In 2010 there is a major change in his painting, a private and artistic reinvention. A spontaneous new perception of reality, visible and invisible at the same time, can no longer be expressed in a classical-realistic style. The painterly process, in which planning plays less and less of a role, develops images towards a deconstructive street art version of the early Renaissance. RABE breaks the precise detail design with the adoption of, for example, new spray styles, thus referring to the transience of art, paradoxically without ever having to forego the highest classical pictorial unity of the radiant surface. His painting uses all the means at its disposal, regardless of origin or presented classifications, in a free game of risk of energies, before any thought.

 

The work from the free energetic flow corresponds to the dynamics and life of Berlin and reflects the contrasts of today's events. In 2014 RABE starts a series of "Berlin" pictures.

 

The movements and turbulences of the metropolis, its sounds, lights, colours, bodies, touches, the entire sensual staging of this walk-in painting: all this plays directly into his painting. In the all-round listing of the perceptions the observation ends and sinks into the bright, clear sea of energy, which RABE perceives as "pure female energy". In his paintings he condenses it more and more often into female figures and images of the female body.